Die Gedanken sind frei – belass sie dabei.
Sie kommen und gehen,
ziehen durch den Verstand.
Sind schon wieder weg,
hast kaum sie erkannt.
Ein guter Gedanke hilft – wie ein Freund.
Ein anderer benebelt – betört wie ein Joint.
Klärt er, bedeutet er dies oder das.
Schafft er Zusammenhang, macht sogar Spaß.
Oder entpuppt er sich
als strenger „Gebieter“.
Obwohl: eigentlich
er ist der „Mieter“.
Die Dummheit der Gedanken
kennt oftmals keine Schranken.
Geh Dichte © Manfred Menke · 10. Dezember 1995
Gedanken sind wie ein freies Spiel in unserem Geist und wer denkt, seine Gedanken zu sein, hat im Falle richtig „dummer“ Gedanken wahrscheinlich ein Problem. Ein großer Vorteil ist deshalb, eher davon auszugehen, ganz einfach viele Gedanken zu haben. Wenn dann ab und zu auch mal ein paar ziemlich „dusselige“ dabei sind, ist das nicht so schlimm.
Man nimmt sie möglichst nicht allzu ernst, folgt ihnen besser nicht und lacht stattdessen herzhaft über sie, weil sie so „phantastisch durchgeknallt“ sind – genau so wie man bei einer guten Komödie oder einem schrägen Film lachen würde.
Die Redensart „Lassen Sie sich keinen Floh ins Ohr setzen!“ drückt sehr vielsagend aus, dass es sehr nützlich und hilfreich sein kann, zu den Gedanken von Anderen einen gesunden Abstand zu haben. Aber selbstverständlich auch zu denen, die man selber andauernd hat, die ja auch nicht immer vernünftig sein müssen, bloss deshalb, weil man sie hat.
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