Viele Nachrichtensendungen zu konsumieren ist weder gesund noch nützlich, weil manches Gerede keine wichtige Nachricht ist und auch oft genug Negatives dominiert. Wahrscheinlich ist das ja einfach so, weil sich schlechte Nachrichten besser verkaufen.
Sich über die Lage in der Welt zu informieren ist allerdings wichtig.
Neben den Nachrichtensendungen gibt es genug spannende Berichte über Wissenswertes in der Welt, was sich jenseits von Politik, Religion(en) und Konzernen abspielt, die häufig nicht mehr im Sinn haben, als die ganze Welt mit ihrer Denkweise oder ihrem Produkt zu beherrschen. Die Welt mit ihrer kulturellen Vielfalt muss nicht zwangsläufig negativ dargestellt werden, wie dieser Artikel beim Tagesspiegel anzuregen versucht.
„Wir leben in einer großartigen Zeit. Und die noch bessere Nachricht: Die Welt wird immer schöner. Das wird oft verdrängt. Krise, Kriege, Klima, Krankheiten – die Schlagzeilen suggerieren Dauer-Übles. Doch die globalen Fakten sprechen eine andere Sprache. Warum hören wir nicht zu?“
Zitat aus Artikel „Warum sind wir nicht glücklicher?“ (Tagesspiegel 28.11.2011)
Ob jemand glücklich und zufrieden oder unglücklich ist, hängt wohl auch ganz unmittelbar damit zusammen, womit sich die betreffende Person die ganze Zeit beschäftigt. Genauso wenig wie einer übertriebenen Negativberichterstattung muss man sich TV-Formaten wie diesem seltsamen Pseudo-Realitäts-Fernsehen aussetzen, bei dem Normalos in – dramaturgisch überspitzt und drehbuchgerecht entstellten – Alltagssituationen (= Scripted Reality) nicht gerade von ihrer besten Seite in Szene gesetzt werden. Derartige Formate wurden sehr zutreffend von Maybrit Illner einmal als Sozialpornos bezeichnet.
Die Wahrnehmung der Welt als Ganzes und die Beurteilung einer gegenwärtigen Situation hängt logischerweise auch ganz besonders stark davon ab, was man überhaupt von ihr mitbekommt und schließlich auch selbst in ihr erlebt.
Ob die Welt schöner wird oder sich in die gegenteilige Richtung entwickelt liegt allein in unseren Händen. Durch unsere Handlungen gestalten wir sie, so wie sie dann eben ist.
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