Es gibt ja sehr gegensätzliche Auffassungen darüber, was „heilig“ ist und was nicht.
Wenn sich bei näherer Betrachtung und eingehender Analyse etwas eindeutig und klar als nur vermeintlich „heilig“ erkennen ließe, wären bereits die letzten fünf Buchstaben dieses ohnehin spezifischen Begriffes – „eilig“ – ausreichend, um es zu beschreiben. Denn eine derartige Einschätzung kann und müsste wohl eher als vorschnell (= eilig) bezeichnet werden, wenn die betreffende Angelegenheit nicht gründlich genug untersucht und somit nicht ganz zutreffend ihrer Wirklichkeit entsprechend bewertet wurde.
Spannendes Buch:
„Endloses Bewusstsein“
Wer die Autorität hat das zu bewerten?!
Ich würde sagen: Jeder!
Wenn ein Buch für einen Leser wertvoll oder kostbar ist, weil es für ihn aufschlussreiche und wichtige Informationen über etwas in der Welt oder die Welt selbst enthält, wird dieser begeisterte Leser die Lektüre sehr schätzen. Für einen zweiten Leser kann dieselbe Lektüre jedoch völlig bedeutungslos und nichtssagend sein, weshalb dessen Beurteilung komplett anders ausfällt.
Die „Freiheit der Meinung“ einer Person und ihre andere Bewertung derselben Sache muss grundsätzlich von demjenigen akzeptiert werden, für den eine Angelegenheit oder ein Buch wertvoll oder eben „heilig“ ist.
Die öffentliche Verbrennung der Flagge einer Nation oder eines Buches, welches jemandem nicht gefällt oder das sogar als gefährlich erachtet wird, führt zu nichts. Eine derartige Handlungsweise ist im Grunde nichts weiter als ein Zeichen eigener Schwäche und der Unfähigkeit mit anderen Ansichten umzugehen. Ich habe bereits eine Menge spannende Bücher gelesen und einige, mit denen ich wenig anfangen konnte. Wenn ich ein Buch für uninteressant halte, lese ich es nicht und empfehle es ebensowenig weiter. Oder ich lese es erst recht, um mich über den fragwürdigen Inhalt zu informieren – je nachdem.
Generell sollte man die Erfindung des Buches als Kulturgut schätzen – ohne es jedoch zu überschätzen und als etwas Absolutes zu betrachten, was es nicht ist. Die Bewertung und Wertschätzung eines Buches (egal, von welchem Autor es stammt, selbst wenn es der „Teufel“ höchstpersönlich geschrieben hätte) hängt sehr stark von der kulturellen Prägung eines Lesers ab und deshalb kann sie individuell völlig unterschiedlich ausfallen.
Deshalb gilt ja auch hier das Motto: „Lesen auf eigene Gefahr!“
Wer das nicht genau so oder vielleicht ganz anders sieht, hat das Recht dazu und kann das gerne tun. Wer das genau so oder ähnlich sieht hat ebenfalls das Recht dazu. Die Gedanken sind sowieso frei, selbst wenn manche sie noch so gerne verbieten würden …
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