Zu leben ganz „Ohne Macht“ ist schön,
freiwillig können wir einen Weg geh’n.
Auf diese Weise (s)eine Richtung bestimmt,
wer selbständig Verantwortung übernimmt.
Wechselt die Stimmung von Moll nach Dur,
liegt dieses nur an der eigenen Struktur.
Manchmal schwingt diese im Dreivierteltakt,
ein anderes Mal tanzt sie am liebsten nackt.
Doch all dies geschieht ohne Autorität,
welche zu machtvollem Prinzip aufgebläht,
Existen(den)zen in Schranken verweist,
wenig Raum läßt der Freiheit im Geist.
Genau be(tr)achten wir Außen und Innen,
um die tiefsten Einsichten zu gewinnen.
Niemand benötigt eine „externe“ Autorität,
das Ziel liegt bereits auf dem eigenen Weg.
Geh Dichte © Manfred Menke · 2002 / 2015
Der Titel „Ohn(e) Macht“ bezieht sich auf „Macht“ in Form einer äußeren, als absolut geltenden Autorität (bei Monotheismen etwa „Gott“ oder anders genannt), die wohl eine faszinierende Vorstellung sein mag, deren Existenz jedoch niemals bewiesen wurde. Außerdem ist es nur eine unter vielen Möglichkeiten, wie man sich die Welt erklären kann.
Manche mögen vielleicht denken, dass wir kleinen, unbedeutenden Individuen ohne den Bezug zu einer „externen Autorität“ wie einem „Gott“ mehr oder weniger „machtlos“ (= ohne Macht, also ohnmächtig) wären. Es bedarf jedoch nicht erst einer „externen Autorität“, um handlungsfähig zu sein und irgendetwas zu tun. Tatsächlich folgt jede(r) den eigenen Gewohnheiten, über die jede(r) die absolute Macht und Souveränität hat, folglich ist niemand machtlos. Manche Individuen haben sich dabei sehr gut im Griff und beherrschen sich selbst, andere wiederum nicht. Manche sind sehr selbständig, andere wiederum nicht.
Das Wort „selbständig“ sagt es genau: „selbst“ und zwar „ständig“, was nicht mit Egoismus zu verwechseln ist, sondern vielmehr bedeutet, dass keiner einem die Arbeit abnimmt. Das heisst, man muss sie selbst erledigen und ein selbständiger Mensch, der sich engagiert und seine Arbeit macht, wird immer eine authentische Überzeugungskraft ausstrahlen.
Die einzig notwendige Kraft, mit der sich Berge – „Steter Tropfen höhlt den Stein“ – versetzen lassen, ist die „Macht der Gewohnheit. (S)eine Gewohnheit(en) zu ändern oder vorhandene zu verfeinern bringt riesige Entwicklungsmöglichkeiten mit sich. Also packen wir es an und freuen uns schon jetzt auf das selbständig erarbeitete Ergebnis!
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