Als eingeborenem „Dinklager“ können die „Bazis“ mir nixx vormachen. Weiss ich doch bereits seit Kindertagen, dass hier ordentlich und besonders gerne gefeiert wird. Allein der Name* des norddeutschen Städtchens „Dinklage“ hat ja eine frappierende Ähnlichkeit mit dem Wort „Trinkgelage“ und wer hier aufgewachsen ist, kennt sich damit aus.
Foto: Im Oktoberfestshop gibt es tatsächlich eine „Lederhose Manni“.
Als Kind habe ich mal Lederhose getragen, allerdings hatte die keinen Namen. Den hatte ich und mich hamse „Manni“, die Kurzform für Manfred, gerufen.
Schließlich gibt es seit Jahrhunderten in Vechta den Stoppelmarkt, der nicht ganz sooooo gross ist wie der Hamburger Dom, der Bremer Freimarkt oder das Oktoberfest, aber alljährlich als fünftägige Party – die „fünfte“ Jahreszeit – abgefeiert wird.
Nicht zu vergessen, die vielen Feste, bei denen der alte König nach einem Jahr von einem neuem abgelöst wird – die Amtszeit ist befristet, das ist doch bitteschön sehr demokratisch! Der Neue muss dann wieder ordentlich befeiert werden, das ist klar.
Auch mit dem seit 01. August 2010 geltenden strengen Nichtraucherschutzgesetz in Bayern scheint es in den Bierzelten einigermaßen gut geklappt zu haben. Nun ja, bis auf ein paar Nikotinfreaks und einige blöde Promis, die wohl irgendwie besonders sein müssen und den Schuss nicht gehört haben.
„Luja, soag i“
Heute (Mo, 4.Okt.) ist der letzte Oktoberfest-Tag – ein Extra-Tag zum 200-jährigen Jubiläum – und laut Polizei soll es 59 Masskrugschlägereien (2009 waren es 38) in diesem Jahr gegeben haben und nur bei einer ging es ums Rauchen, wobei eine Kellnerin verletzt wurde. Bei 6 Millionen Besuchern, die zumeist anständig feiern und ordentlich Bier trinken auf dem riesigen Volksfest, ist das nicht spektakulär, aber deutlich mehr.
Auf alle Fälle hat der Web-Designer das ultimative Favicon für das Oktoberfest gefunden: eine Mass!
Dieser Artikel enthält insgesamt 18 Links (inclusive dem germanischen „Thing“ in der Fussnote). Wenn vier davon zum Oktoberfest gehen, wieviel bleiben dann übrig?!
* Der Name „Dinklage“ stammt natürlich nicht von „Trinkgelage“, sondern hat seinen Ursprung möglicherweise im germanischen „Thing“. Der alte Ausdruck „Thingstätte“ bezeichnet einen Ort unter freiem Himmel, an dem Volks- oder Gerichtsversammlungen abgehalten wurden.
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