Wenn man sich nur die Buchstaben anschaut, ist die Übereinstimmung der beiden Worte sehr hoch. Der minimale Unterschied lässt ahnen, dass der Ursprung aber wohl doch nicht derselbe ist und ich habe mich schon häufiger gefragt, was eigentlich den Unterschied zwischen diesen leicht miteinander zu verwechselnden Begriffen ausmacht.
„Region“ ist eine Gegend (Landschaft), die es ganz einfach irgendwo gibt.
In einem Land, auf einem Kontinent, einem anderen Planeten oder vielleicht sogar in irgendeinem anderen Universum.
„Religion“ ist ein Erklärungsmodell, eine Möglichkeit der Betrachtung.
Eine „Sichtweise“, die einem Individuum eine Definition oder Erklärung für sich selbst und seine Beziehung zur Umgebung gibt.
„Religionen“ bieten eine Erklärung oder Definition für das Jenseits (Paradies) und beanspruchen häufig auch alles Diesseitige (= „Regionen“) als Teil ihres absoluten Herrschaftsanspruches. Es ist alles eine Frage der Sichtweise, die sehr unterschiedlich ausfallen kann und immer auch sehr stark von – mehr oder weniger klugen – Persönlichkeiten geprägt wird.
Eine Gegend ist für alle(s) da, sie enthält quasi alle(s), die Sichtweise ist jedoch grundsätzlich individuell und zuallererst eine persönliche, sehr private Angelegenheit. Das sich einzelne Individuen mit gleichen Interessen in einer Gegend zusammentun, ist natürlich logisch und hat als Konsequenz wiederum eine gesellschaftliche Dimension.
Eine Region oder Gegend ist etwas Vorhandenes und wie man sich darin bewegt, ist von morgens bis abends und sogar nachts im Dunkeln eine ganz persönliche Entscheidung. Wie man sich verhält, hat natürlich eine Auswirkung auf die Umgebung und da kann es durchaus Extreme geben. Manche haben z.B. die ziemlich verrückte Idee, dass es ihnen besser gehen wird, wenn sie Andere – und sich selbst noch dazu – umbringen.
Wenn ein „Individuum“ sich tatsächlich ziemlich dämlich verhält, beschreibt das leicht veränderte Wort „Individumm“ das sehr kurz und prägnant. Daraus kann sich manchmal in einer „Gegend“ ergeben, dass viele oder alle „gegen Dich“ sind, was mindestens sehr unangenehm ist und eben auch mit diesem „Individumm“ etwas zu tun hat.
Eine Region ist die Umgebung, in der man sich „wohl oder übel“ befindet – man sagt ja auch „Wohlbefinden“ dazu. Religion erklärt einem, dass alles halb so schlimm ist!
Es lohnt sich also auf jeden Fall, sich zu verhalten – aber wie?
Mein Rat: „Glauben Sie ja nicht, wen Sie vor sich haben.“ Noch besser: „Wenn Sie glauben, Sie haben einen Dummen vor sich, sind Sie bei mir aber genau bei dem Richtigen!“ In mancher Lebenslage wird gerne auch geschauspielert: „Sei schlau, bleib dumm!“
Der Arzt fragt den Patienten: „In welcher Region haben Sie denn die Schmerzen?“
Fragt der Geistliche: „In welcher Religion haben Sie denn die Schmerzen?“
Sich frei in einer Region bewegen zu können und etwas Praktisches oder Nützliches für sich selbst und seine Umgebung zu tun ist flott. Von einer Religion und mancher mitunter seltsam anmutenden Vorschrift gegängelt bzw. in seiner freien Lebensgestaltung ausgebremst oder gar „von oben herab“ kontrolliert zu werden ist lahm.
Alles ist eine persönliche Entscheidung, die jede(r) Einzelne immer wieder trifft!
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