Wer sich kritisch oder satirisch zu irgendeiner „Religion“ äußert, legt sich möglicherweise auch mit deren Anhängern an und „Dieter Nuhr“, der sich nicht so ganz als Kabarettist oder Comedian sieht, sondern lieber als Komiker oder Witzbold bezeichnet, ist einer der wenigen seiner Zunft, die sich überhaupt zu der Religion, die mit „IS“ anfängt und mit „LAM“ aufhört, äußern.
Mir fällt dazu nur die fast identische Schreibweise* „is’ lahm“ (= ist lahm) ein, was in der deutschen Sprache ein Synonym für „etwas Kraftloses, nicht Überzeugendes“ ist. In Sachen „Religion“ finde ich alle monotheistischen Ansätze weder plausibel noch wirklich überzeugend, weshalb ich eine andere Betrachtung der Welt bevorzuge. Außerdem bin ich ein „Stereo-Typ“ und habe daher eine grundsätzliche Abneigung gegen „Mono“-Kulturen.
Kommentar von „Dieter Nuhr“ (24. Oktober 2014) beim Gesichtsbuch
Weil Monotheisten „die Welt“ als „von ihrem Schöpfer geschaffen“ ansehen und deshalb nach ihrer Auffassung „ihr Schöpfer“ eben „der Chef“ ist, muss man ihnen regelmäßig sagen, dass sie ihre Weltanschauung gerne haben können, diese aber niemandem aufzuzwingen ist!
Da sie die ganze Welt zum „Hoheitsgebiet ihres Schöpfers“ erklären, liegt es in der Natur solcher Auffassungen, eine hegemonistische Tendenz zu haben und alle mit ihrer frohen Botschaft beglücken zu wollen. Alle sollen sich ihrer „richtigen Sichtweise“ von der Welt anschließen, aber meistens auch: unterordnen. Schlußendlich geht es dabei immer wieder um Macht.
Und hier hört der Spaß auf!
Jede „Religion“ ist ein Angebot, dass sich kritischen Fragen stellen und es aushalten muss, wenn sich jemand gegen sie entscheidet oder ein intelligenter Witzbold wie „Dieter Nuhr“ manche Erscheinungsformen sowie seltsame Eigenheiten anspricht und spitzfindig kommentiert.
Sobald jemand von irgendwelchen „Religiösen“ unter Druck gesetzt wird, jemandem Gewalt angedroht wird oder dieser tatsächlich ausgesetzt ist, ist dies eine kriminelle Handlung und das hat leider alles ziemlich viel mit „Religion“ und „Religiösem“ zu tun.
* Ein- und dieselbe (bzw. ähnliche) Buchstabenkombination kann ebenso wie ein- und derselbe (bzw. ähnliche) Klang in verschiedenen Kulturkreisen eine ganz unterschiedliche und sogar gegensätzliche Bedeutung haben.
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