Wer den Begriff „Freundschaft“ so wie ein gewisser Herr Wulff versteht und irgendwie nicht so ganz realisiert, dass nicht er als Person, sondern vielmehr als Amtsträger in einer politischen Position von etlichen „geldwerten Freunden“ durch seine gesamte Karriere hindurch immer wieder gesponsert wurde, ist wohl einigermaßen ahnungslos und kann sich nur sehr schwer glaubwürdig als selbständig oder gar unabhängig darstellen.
Bei Geld hört die „Freundschaft“ auf, heisst es.
Ohne seinen „Einflüsterer“ und früheren „siamesischen Zwilling“ (Olaf Glaeseker), der immer für „CW“ alles glatt gebügelt hat und gerade zum Sündenbock (v)erklärt wird, weil er ohne Wissen seines Vorgesetzten selbständig und eigenmächtig gehandelt haben soll, bleibt vom ohnehin weitestgehend inhaltsleeren „CW“ nurmehr die langweilige Fassade eines möglichst viele Schnäppchen ergatternden Karrieristen.
„Die Freunde – von ihnen hört man nicht viel. Sie haben außer der Tatsache, von Wulff so genannt zu werden, zweierlei gemeinsam: Irgendwie hatte ihre Freundschaft stets einen geldwerten Saum. Und nun schweigen sie, murmeln höchstens mal was beiseite.“
Zitat: Aus Artikel „Freunde fürs Geben“ (ZEIT Online, 25.01.2012)
Wer es zuviel mit Bild und Bunte treibt, sich der schönen Illusion dieser „Parallelwelt“ hingibt und dann Journalisten droht, die über etwas ihnen Unverständliches berichten wollen und dadurch – welche Überraschung – jetzt nicht mehr (nur) nett sind so wie früher, muss sich nicht wundern, wenn man ihn spätestens ab jetzt für vollends verwirrt hält.
Nach der selbst vorgenommenen Bewertung des eigenen Verhaltens (bezüglich des Drohanrufs bei der Bildzeitung), welches für ihn unvereinbar mit seinem Anspruch an das von ihm ausgeübte politische Amt (des Bundespräsidenten) ist, kann man eigentlich nur schlussfolgern, dass sein logisches Denkvermögen zeitweise völlig aussetzt.
Wer sich nach Jahrzehnten als Politiker so verhält, macht sich zur Witzfigur. Das krasse „Auseinanderklaffen von Tat und Wort“ zeigt darüberhinaus eine höchst unzuverlässige und unprofessionelle Haltung, die ihn im Grunde für jede verantwortliche Tätigkeit disqualifiziert. Und dass geschieht jemandem, der seine Messlatte mit den allerhöchsten Ansprüchen an das Verhalten Anderer anlegt, bei sich selbst aber alles Mögliche durchgehen lässt und schönredet, dass sich die Balken biegen.
Wofür das Wort „WULFFEN“ tatsächlich steht, beleuchtet Gloria Veeser in einem Artikel beim Stern: „Von einem, der auszog, die Würde des Amtes zu schützen. Christian Wulff war Chefkritiker der Korruption – bis er Ministerpräsident wurde.“
Wer bei der Erklärung eigener Angelegenheiten haufenweise Ungereimtheiten produziert, die weitere Fragen aufwerfen, solche Gestalten wie Carsten Maschmeyer als Freunde bezeichnet und gleichzeitig als eine moralische Instanz auftreten will, welche vor diesem schrägen Hintergrund groteskerweise zum Zusammenhalt in der Gesellschaft aufrufen will, sollte sich ernsthaft fragen, ob er wirklich noch alle Tassen im Schrank hat – eine derartige Person kann eigentlich nur mit ausgeschaltetem Gehirn ertragen werden.
Das ist „ein teurer Spaßvogel“, den wir uns da „für 199.000,– € jährlich“ leisten!
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