So wie viele andere Substanzen (z.B. Alkohol) ist auch „Chlordioxid“ in hoher Konzentration giftig. Die Dosis macht das Gift. Deswegen werden im Handel erhältliche Produkte als wässrige Lösung (CDL) mit einem Gehalt von höchstens 0,3 % ClO2 (3000 ppm) angeboten, die man ausschießlich mit Wasser verdünnt anwendet. Wegen seiner Oxidationskraft gilt es als eines der wirksamsten Mittel um Krankheitserreger wie Bakterien, Viren, Parasiten und Mikroben unschädlich zu machen.
Das „CDL-Handbuch“ von Dr. med. Antje Oswald mit zahlreichen Tipps und Anwendungsbeispielen, um CDL selbst herzustellen, richtig anzuwenden und dosieren zu können.
Im Prinzip ist „Chlordioxid“ ein Elektronenräuber, welcher pathogenen Keimen und Viren durch einen Oxidationsprozeß Elektronen entzieht (Redoxpotential von E0 0,95 V), was diese nicht überstehen. Die reaktionsfreudige Substanz wirkt „selektiv“, weshalb gesunde Zellen dabei nicht angegriffen werden.
CDL = Chlordioxidlösung
Die Verbindung von einem Atom „Chlor“ und zwei Atomen „Sauerstoff“ wird als „Chlordioxid“ bezeichnet und alle Anwendungen beruhen auf seiner oxidativen Wirkung.
Im Zusammenhang mit „Chlordioxid“ (ClO2) sind weltweit etliche Patente angemeldet, etwa für die Nutzung als ungiftiges Antiseptikum oder für die beschleunigte Wundheilung bei Mensch und Tier. Als antimikrobielle Substanz wird es auch zur Desinfektion von Blut und Blutkonserven, zur Bekämpfung von Bakterien, Pilzen und Viren bei Hauterkrankungen oder zur oralen Vorbeugung von Mundgeruch eingesetzt. Auch bei der Verarbeitung von Lebensmitteln findet es Anwendung gegen Krankheitserreger. Es bietet ein breites Wirkspektrum und wird zur Behandlung von Geflügel, rotem Fleisch, Fisch und Meeresfrüchten sowie Obst und Gemüse eingesetzt, wobei es beim Kontakt mit diesen Lebensmitteln zu vernachlässigbaren Mengen von harmlosem Kochsalz (NaCl) und Sauerstoff (O2) zerfällt.
Aquakulturen mit Fischen
Weil „Chlordioxid“ gegenüber anderen Oxidantien (wie Ozon, Wasserstoffperoxid oder Chlor) eine niedrigere Oxidationskraft hat, zugleich aber eine hohe Oxidationskapazität besitzt, kommt die Substanz auch in Aquakulturen mit Fischen zum Einsatz. Die Bakterienbelastung wird bei einer Konzentration von etwa 0,04 mg/l (0,000004 %) stark herabgesetzt, ohne die Biologie und Aquakultur im Wasser zu beeinträchtigen. Die Fische sollen dabei sogar wesentlich aktiver sein.
Chlordioxid und Viren
In einem auf der Homepage der „International Air Transport Association“ (IATA) veröffentlichten Dokument, Titel: „Preventing Spread of Coronavirus Disease 2019 (COVID-19) – Guideline for Airport“, empfiehlt die chinesische Luftfahrtbehörde CAAC eine Chlordioxid-Lösung mit 250 ppm als eines der Mittel für Sprühdesinfektion, Oberflächendesinfektion und die Desinfektion der Raumluft.
Auf einer Liste mit „Desinfektionsprodukten zur Verwendung gegen SARS-CoV-2“, die von der „Environmental Protection Agency“ (EPA, US-Umweltschutzbehörde) herausgegeben wurde, werden auch verschiedene Produkte genannt, die „Chlordioxid“ als Wirkstoff enthalten.
„Chlordioxid ist Bestandteil der deutschen Trinkwasserverordnung von 2011 (§ 1, Teil C) und konform mit der DIN EN 12671 „Produkte zur Aufbereitung von Wasser für den menschlichen Gebrauch“. Seit Langem wird CDL als bewährtes Desinfektionsmittel von Wasser und wasserführenden Systemen eingesetzt, insbesondere auch von Trinkwasserrohren und Trinkwasserbehältern. Aufgrund seiner guten Verträglichkeit darf Chlordioxid gemäß deutscher Trinkwasserverordnung als Folge seiner Nutzung sogar bis zu maximal 0,2 mg/l im Trinkwasser vorhanden sein, in Österreich bis zu maximal 0,5 mg/l.“
Zitat: CDL-Handbuch (S. 23) von Dr. med. Antje Oswald
Chlordioxid ist ein bewährtes Trinkwasserdesinfektionsmittel
Wer gerne selbst eine Chlordioxidlösung (CDL) herstellen möchte, findet dazu verschiedene Anleitungen im „CDL-Handbuch“ von Dr. med. Antje Oswald. Bitte auf jeden Fall vorsichtig an die Sache herangehen, weil das entstehende Chlordioxidgas einen stechenden, chlorähnlichen Geruch hat und möglichst nicht eingeatmet werden sollte. Die benötigten Chemikalien für die Herstellung einer Chlordioxidlösung (CDL) – Natriumchloritlösung NaClO2 25 % und Salzsäure HCL 4 % – bekommt man z.B. als Set bei „www.vitalundfitmit100.de“ im Internet.
Natrium + Chlor + Sauerstoff · Verbindungen mit Verwechslungsgefahr
1) „Natriumchlorid“ (Formel: NaCl = ein Natriumatom, ein Chloratom) Kochsalz, der wichtigste Mineralstoff für Menschen und Tiere. In der Natur in großen Mengen vorhanden.
2) „Natriumhypochlorit“ (Formel: NaClO = ein Natriumatom, ein Chloratom, ein Sauerstoffatom) Wesentlicher Wirkbestandteil von desinfizierenden und bleichenden Haushaltsreinigern.
3) „Natriumchlorit“ (Formel: NaClO2 = ein Natrium-, ein Chlor- und zwei Sauerstoffatome) Mittel der Wahl zur Herstellung von Chlordioxid für die Desinfektion von Wasser.
4) „Chlordioxid“ (Formel: ClO2 = ein Chloratom, zwei Sauerstoffatome) Wird u.a. zur Desinfektion von Trinkwasser verwendet und ist der wirksamste Bakterienkiller, den die Menschheit kennt.
Begriffsklärung: CDL, CDS, MMS
CDL (Deutsch) = ChlorDioxidLösung · CDS (Englisch) = Chlorine Dioxide Solution
MMS (Englisch) = Miracle Mineral Supplement oder Master Mineral Solution
Ausgangsstoffe dabei sind jeweils eine Natriumchloritlösung (NaClO2 25 %), welche durch eine Säure (wie z.B. Salzsäure HCL 4 %) aktiviert wird, woraus dann Chlordioxidgas ClO2 entsteht. Der Wirkstoff ist das in Wasser gelöste Chlordioxidgas, auch bei dem von Jim Humble wegen seiner vielseitigen Wirkung als „MMS“ bezeichneten Mittel. Allerdings gilt dessen Herstellungsmethode inzwischen längst als überholt, weil darin enthaltene Reste von Natriumchlorit und Säure zum Teil zu unerwünschten Nebenwirkungen wie Übelkeit, Durchfall oder Erbrechen führen konnten.
Bei einer wässrigen Chlordioxidlösung (CDL), die nur aus destilliertem Wasser und dem darin gelösten Chlordioxidgas (ClO2) in sehr geringer Konzentration (0,3 % = 3000ppm) besteht und ausschließlich stark verdünnt angewendet wird, ist dies allerdings nicht der Fall.