Immer wieder wird behauptet, dass es keine wissenschaftlichen Beweise für die Wirksamkeit des Inhaltsstoffes „Amygdalin“, der besonders in bitteren Aprikosenkernen in hoher Konzentration enthalten ist, geben würde. Aber bereits im Jahr 2013 wurden Ergebnisse einer wissenschaftlichen Studie in Deutschland vorgestellt, die zu diesem Thema an der Universität Frankfurt durchgeführt und von der „Brigitta und Norbert Muth-Stiftung“ finanziert wurde.
„In einer Pilotstudie an der Goethe-Universitätsklinik Frankfurt unter Leitung von Prof. Dr. Axel Haferkamp, Direktor der Klinik für Urologie und Kinderurologie, sowie Prof. Dr. Roman Blaheta, Leiter des wissenschaftlichen Forschungslabors, ist kürzlich der Nachweis erbracht worden, dass Amygdalin das Wachstum isolierter Tumorzellen deutlich zu hemmen vermag.
Auf Grund dieses Befundes ist nun ein groß angelegtes Forschungsprojekt gestartet worden, in dem die Wirkung von Amygdalin auf die aggressive Ausbreitung einzelner Tumorzellen untersucht werden soll.
Im Vordergrund des Projektes stehen dabei die Fragen nach der Wirkeffektivität, in welchem Ausmaß kann Amygdalin die unkontrollierte Vermehrung der Tumorzellen hemmen, und der Wirkspezifität, welche tumorfördernden Signale werden durch Amygdalin in der Zelle abgeschaltet.
Ziel der Arbeiten ist es, Amygdalin auf “wissenschaftliche Beine” zu stellen und seinen Nutzen sachlich zu untermauern.“
Zitat von Homepage der „Muth-Stiftung“
Selbstverständlich sind „bittere Aprikosenkerne“ ebenso wie viele andere chemische Substanzen keine Allheilmittel oder gar ein Zaubertrank. Aber auch wenn immer wieder von diversen Medien vor den Kernen gewarnt wird, so gibt es laut „Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte“ weder in Deutschland noch in Europa nachweisbare Todesfälle.
Allein wegen des bitteren Geschmacks würde ich sie nicht unbedingt einem Kleinkind verabreichen und Personen, die einen gestörten Cyanidstoffwechsel haben, sollten besonders vorsichtig sein, da diesen schon nach dem Verzehr von wenigen Kernen durchaus schwindlig oder übel werden könnte.
Manche Personen reagieren ja auch allergisch auf bestimmte Substanzen, die von Anderen problemlos verzehrt werden können. Insofern sind pflanzliche sowie andersartige Nahrungsmittel mit erhöhten Konzentrationen bestimmter Stoffe grundsätzlich mit Vorsicht zu genießen. Wer zuviel Bier, Wein, Salz oder Zucker (um nur ein paar Dinge zu nennen) konsumiert, kann ja auch dadurch massive gesundheitliche Probleme bekommen.
Infos zu „Vitamin B17“
Der in den bitteren Aprikosenkernen enthaltene Wirkstoff „Amygdalin“ wurde schon vor Jahrzehnten gut erforscht, was inzwischen in Vergessenheit geraten ist. Da aber auch die Zeit der Wirksamkeit von Antibiotika in naher Zukunft abzulaufen scheint, sollte sich die wissenschaftliche Forschung allmählich auf in der Natur vorhandene Möglichkeiten zurückbesinnen und diese gründlich untersuchen, statt den Patienten immer gefährlichere, technisch konstruierte Substanzen als Medikament anzudrehen, was zwar im Sinne der Pharmaindustrie ist, langfristig aber die gegen die Flexibilität der Natur – siehe Antibiotika – einfach nicht bestehen kann.
Eine natürliche Substanz wie „Amygdalin“ (= „C₂₀H₂₇NO₁₁“) kann von niemandem patentiert werden. Folglich läßt sich damit kein Geld verdienen.
Wer hat ein Interesse daran, die positive Wirkung von „Amygdalin“ schlecht zu reden?
Biochemie ist einigermaßen kompliziert und manches hat die Wissenschaft entweder bis heute nicht richtig verstanden oder bestimmte Forschungsergebnisse werden absichtlich verschwiegen. Wissenschaft hin oder her, die Natur bietet uns trotzdem – kostengünstig – die faszinierendsten Substanzen an, die wir im Prinzip nur richtig einsetzen müssen. Mit natürlich vorkommenden Wirkstoffen in Pflanzen ist aber leider kein großes Geschäft zu machen, deshalb werden diese gerne ganz bewußt in Verruf gebracht und schlecht geredet.
Es wird Zeit, dass sich das mal wieder ändert.
Die Kerne von Pflaumen (Steine mit Nußknacker öffnen) sowie anderem Steinobst kann man essen
Man kann übrigens nicht nur die „Kerne“ der bitteren Aprikosen verzehren, in denen der hier beschriebene Wirkstoff „Amygdalin“ (= „C₂₀H₂₇NO₁₁“) in hoher Konzentration enthalten ist. Auch die Kerne von süssen „Aprikosen“ und anderem Steinobst wie „Pfirsichen“ oder „Pflaumen“ sind genießbar (man muss die Steine mit einem Nußknacker knacken, um den darin enthaltenen Kern zu bekommen). Sie enthalten denselben Wirkstoff in geringerer Konzentration.
Im Zusammenhang mit dem in den Kernen vieler Obstarten ganz natürlich in einer gewissen Konzentration vorkommenden Wirkstoff „Amygdalin“ (= „C₂₀H₂₇NO₁₁“) bekommt der allseits bekannte Ausdruck „kerngesund“ hier wortwörtlich eine ganz spezifische Definition.
v jung
Bitte veröffentlichen Sie Ihre Quellen. Studien zu erwähnen ohne diese zu benennen, bzw. ohne Literaturverweis, ist falsches Zitieren.
v jung
Die von Ihnen oben erwähnte Studie: R. Blathea, K. Nelson, A. Haferkamp, E. Juengel, Amygdalin, quackery or cure? (Link: „https://doi.org/10.1016/j.phymed.2016.02.004“)
Ebenfalls nicht ganz korrekt zitiert, aber so wenigstens auffindbar.
“Conclusion: No convincing evidence showing that amygdalin induces rapid, distinct tumor regression in cancer patients, particulary in those with late-stage disease, is apparent. […] Making further investigation necessary to evaluate its actual therapeutic potential.”
Die Wirksamkeit wird in dieser Studie NICHT bewiesen.
MAMEDi
Vielen Dank für den Hinweis!
Bei der im Artikel erwähnten Studie handelt es sich allerdings NICHT um die in Ihrem Kommentar genannte (und verlinkte) Studie: „Amygdalin, quackery or cure?“, sondern um diese hier: „Amygdalin delays cell cycle progression and blocks growth of prostate cancer cells in vitro“ (Link: https://doi.org/10.1016/j.lfs.2016.01.039), welche zu dem folgenden Ergebnis kommt: „Amygdalin exhibits significant antitumor activity in both castration-sensitive and castration-resistant PCa cell lines and merits further evaluation for therapeutic purposes.“
Übersetzung: „Amygdalin zeigt eine signifikante Antitumor-Aktivität sowohl in kastrationsempfindlichen als auch in kastrationsresistenten PCa-Zelllinien und verdient eine weitere Bewertung für therapeutische Zwecke.“
Interessant finde ich ein Fazit der von Ihnen verlinkten Studie, was besagt, dass gereinigtes Amygdalin, in einer therapeutischen Dosis verabreicht, keinerlei toxische Wirkung hat. Wir sprechen hier also auf jeden Fall über eine ungiftige Substanz und beim Ergebnis der „wissenschaftlichen Studie an der Goethe-Universität Frankfurt“, auf die ich mich in meinem Artikel beziehe, wird die Wirkung von Amygdalin (in vitro) als signifikant beschrieben.
Gruß, MAMEDi
Dr. Erhard Leicht
Seit drei Jahren bin ich an Krebs erkrankt und seit zwei Jahren nehme ich regelmäßig gemahlene Aprikosenkerne ein, etwa einen Teelöffel pro Tag. Vergiftungserscheinungen, verursacht durch Amygdalin, sind nicht aufgetreten, glücklicherweise aber auch keine Metastasen. Dies entspricht voll und ganz den Veröffentlichungen zum Thema Krebs und dessen Behandlung mit Amygdalin.
MAMEDi
Hallo Herr Dr. Leicht, vielen Dank für Ihren Bericht.
Da viele bittere Stoffe aus unserem heutigen Industriegemüse größtenteils weggezüchtet worden sind, sind wir es gar nicht mehr gewohnt, bestimmte Substanzen – wie z.B. auch das Amygdalin – zu verstoffwechseln. Möglicherweise verschwinden viele Krankheitsursachen und Symptome, wenn unsere Ernährung wieder etwas natürlicher und ausgewogener wird. Individuelle Erfahrungsberichte bestätigen dies ja regelmäßig.
Gruß, MAMEDi