WAHRNEHMUNG · Die Betrachtung und Bewertung ein und desselben Sachverhalts kann bei veschiedenen Personen zu einer ganz und gar anderen – sogar gegensätzlichen – Einschätzung führen. Etwa so, wie sich ein und derselbe Abendhimmel (hier: westlich von Dinklage) mit stark wechselnder Stimmung an den letzten Tagen sehr variabel zeigte (Zeitraum: 4. bis 21. August 2021).
So wie jeder Abendhimmel immer wieder überraschend anders aussehen kann, kann auch die Wahrheit (sehr individuell und) dynamisch sein. Man sollte vielleicht dazu erwähnen, dass es sich hierbei um „relative“ Wahrheit handelt. Denn aus absoluter Sicht sind ja jedes Mal ein und dieselben Komponenten – Himmel, Wolken, Licht – wirksam, die allerdings in so vielgestaltiger Form auftreten können, dass man über das dynamische Schauspiel nur staunen kann.
Dennoch ist es unmöglich, zweimal im selben Fluß zu schwimmen. Warum? Na, weil es doch immer neues Wasser ist. So ist auch jeder Moment sowohl einzigartig als auch in gewisser Weise vorhersehbar. Der Unterschied liegt vielleicht nur darin, wie dieser Moment auf individuelle Weise wahrgenommen und erlebt wird. Was auch wieder „relativ“ zu nennen ist.
Für die Einen ist eine Situation vielleicht sehr „stressig“ oder ziemlich „langweilig“, für Anderen ist einfach nur „ganz schön viel“ oder eben „ganz schön wenig“ los. Je besser man eine Situation versteht, desto unaufgeregter und klarer kann man sich dazu verhalten. Sicherlich auch dynamisch, aber natürlich auf Grundlage der Wahrheit. Jedes Lügengebäude wird irgendwann krachend einstürzen, weil es sehr anstrengend ist, eine (wie auch immer geartete) Scheinrealität aufrecht zu erhalten.
Warum also nicht gleich der Wahrheit ihren dynamischen Raum geben.
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