Batteriebetriebene Elektroautos sollen also die Zukunft sein. Eine in der ZDF-Doku „Der wahre Preis der Elektroautos“ gezeigte Lithiummine in Chile erstreckt sich über 44 Quadratkilometer und pumpt lithiumhaltiges Grundwasser an die Oberfläche, wo es in der Hitze der Atacamawüste verdunstet. Nach fünf Monaten ergibt sich eine dickflüssige Substanz mit etwa 6 Prozent Lithium – was für ein wahnwitziger Aufwand.
Selbst wenn der ganze Planet umgegraben wird, kommt nicht genug Lithium zusammen, um Batterien für größere Mengen von Fahrzeugen herzustellen. Die Herstellung der Batterien ist außerdem sehr aufwendig und das ist ja noch nicht alles, schließlich müssen sie regelmäßig wieder aufgeladen werden und der Strom dafür muss auch irgendwie erzeugt werden.
Screenshot: Lithiummine in Chile aus Doku: „Der wahre Preis der Elektroautos (ZDF-Doku)
Wenn das Öl zur Neige geht und es tatsächlich irgendwann kein Benzin mehr gibt, wird sich bis dahin hoffentlich eine vielversprechendere und nachhaltigere Technik wie etwa „Power to Gas“ (auf der Basis von Wasserstoff) und erneuerbare Energiequellen (wie Sonne, Wind und Wasser) durchgesetzt haben. Darüberhinaus müsste allmählich eigentlich jedem Erdling klar geworden sein, dass unsere überindustrialisierte Welt … und soviel wie gegenwärtig darin herumgefahren und geflogen wird, auf die Dauer … eine deutlich zu große Belastung für den Planeten darstellt.
Es gibt kein endloses Wachstum, weil natürliche Ressourcen begrenzt sind.
„Besonders die Förderung der Rohstoffe Lithium und Kobalt ist problematisch. In Südamerika werden immer mehr Fabriken in ökologisch sensiblen Regionen hochgezogen. Sie verursachen schwere Umweltschäden. In der politisch instabilen Demokratischen Republik Kongo (DR Kongo) werden etwa zwei Drittel der Weltproduktion an Kobalt gewonnen. “planet e.” reist nach Chile und in die DR Kongo um zu zeigen, unter welchen Bedingungen und mit welchen Folgen die Rohstoffe für die Elektroauto-Revolution gewonnen werden.
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