Da ist sie nun, die neue Plattform „Made in Dinklage“, welche seit Montag (10. November 2014) und damit pünktlich zum Karnevalsbeginn im Netz zu finden ist. Es ist ein Gemeinschaftsprojekt verschiedener Betriebe, Firmen und Geschäfte in Dinklage, bei dem jedes teilnehmende Unternehmen auf einer eigenen Profilseite zeigen kann, was es anzubieten hat.
Screenshot (11.11.2014): „Made in Dinklage“ · Ein Projekt der Dinklager Bürgeraktion
Das Portal, laut Impressum ein Projekt der Bürgeraktion Dinklage, startet wie ein Magazin mit den neuesten Nachrichten. Neben den Profilseiten der Firmen ist ein Terminkalender vorgesehen, der auch auf kulturelle Ereignisse in Dinklage hinweisen soll. Es gibt einen Überblick über die Gastronomie, sportliche Angebote, das Vereinsleben und vieles mehr.
? WordPress als CMS !
Als Motor für das Projekt wurde WordPress ausgewählt, was ich auch für MAMEDi verwende. Das ist aus meiner Erfahrung eine gute Wahl, da es alles Notwendige bietet und klar und übersichtlich strukturiert ist. Die Homepage startet mit dem BLOG, der eine besonders starke und einfach zu bedienende Sektion bei WordPress ist. In einem typischen Magazin-Stil kommt die Seite nicht so ganz daher, das mag aber auch beabsichtigt sein.
Einen guten Eindruck macht die Portfolio-Sektion, die allerdings die volle Breite verdient hätte, weshalb mir der Platz für die Navigation (sowie ihr grauer Hintergrund) weniger gut gefällt. Im (oder unterhalb des) dunkelgrauen Kopfbereich(es) wäre sie vielleicht besser aufgehoben, da sie an der Position links im Inhaltsbereich dem aktuellen Inhalt, der für die Präsentation des jeweiligen Betriebes zur Verfügung stehen sollte, Platz raubt.
Gegenüber dem originalen Schriftzug auf der Homepage der Stadt Dinklage scheint mir das rote Rufzeichen des „D!inklage“-Schriftzuges beim Logo von „Made in Dinklage“ ein klein wenig nach links gerückt worden zu sein. Eine interessante Variante (1) wäre auch, das „MADE IN“ mittiger zu platzieren, was mir etwas besser gefällt. Das grüne „IN“ ist ein zusätzlicher Farbtupfer.
› D!inklage · Die junge Stadt im Grünen ‹
„Made in Dinklage“-Logo
Statt des dunklen Grau würde möglicherweise eine andere kräftige und dunkle Farbe, wie z.B. das Grün bei Variante (2) als Hintergrundfarbe lebendiger als das düstere Grau wirken. Es gab mal irgendwo den Spruch: „Dinklage, die junge Stadt im Grünen“ oder so ähnlich. Vielleicht ist das aber auch schon eine Farbe zuviel und zu bunt.
Ebenfalls eine Möglichkeit wäre, den Schriftzug der Stadt Dinklage nicht zu verwenden. Allerdings ist er sehr markant, hat mir schon immer richtig gut gefallen und ist als Markenzeichen bereits gut etabliert, weshalb er für ein Dinklager Portal inclusive der Wappenfarben den höchsten Wiedererkennungswert bietet.
Interessant wäre zu wissen, ob zum Rot und Gelb des „D!inklage“-Schriftzuges aus einem bestimmten Grund das fast schwarze, sehr dunkle Grau gewählt wurde. Man assoziiert ja beinahe unweigerlich die Farbkombination – Schwarz, Rot, Gold – der deutschen Flagge. Es erklärt sich wahrscheinlich aus dem Wappen der Stadt, bei dem der gelbe Hintergrund und die roten Symbole von einem schwarzen Rand eingefasst sind.
Prägend sind Gelb und Rot mit schwarzer Umrandung. Wird die Rahmenfarbe nun als Hintergrundfläche gewählt, verändert sich die Gewichtung und damit auch die Gesamtstimmung. Die Lesbarkeit des gelben Schriftzuges wird jedoch durch den großen Kontrast sogar gefördert. Wie zu erkennen, ist die Farbe Grün im Wappen schon dabei, wenn auch nur als kleiner Farbtupfer bei den Blättern der Blüte.
Das schon jetzt sehr umfangreiche Angebot der Homepage wird sicher weiter wachsen. Auf diese gebündelte Weise die Vielfalt örtlicher Aktivitäten präsentiert zu bekommen, ist eine wirklich gute Initiative, die allen hier Wohnenden sicher vieles näher bringt. Ohne professionelle Betreuung, in diesem Fall durch die Unterstützung der „OV“ als Dienstleister, ließe sich die regelmäßig notwendige Aktualisierung allerdings wohl nicht bewältigen. Bin gespannt, wie sich das entwickelt.
Dieser Artikel wurde am 11. November 2014 verfaßt. Da mir danach allerdings noch viele Details aufgefallen sind, wurden etliche Textpassagen hinzugefügt und Formulierungen präzisiert. Aufgrund weiterer Informationen aus verschiedenen Gesprächen entstand der sich hier anschließende Nachtrag, in dem zwei anders geartete Ansätze angesprochen werden.
MAMEDi
! Nachtrag · Made In … ?
Wer derzeit „made in dinklage“ via Google sucht, bekommt als erste Suchergebnisse zwei ähnliche Adressen, die sich als Portale für die Stadt Dinklage präsentieren – die kannte ich bisher noch gar nicht. Den von Grau und Blau dominierten Farbraum finde ich für den refenzierten Ort allerdings unpassend. Die Umgebung wirkt auf mich künstlich und konstruiert, was leicht passiert, wenn man sich einseitig auf bestimmte Farben konzentriert und andere ausklammert. Neben ein bis zwei Hauptfarben (aus dem Logo) setze ich deshalb gerne die anderen Regenbogenfarben dazu, die in verschiedenen Nebenrollen für eine ausgewogenere Stimmung sorgen.
Derartige Layouts waren mal modern, wirken jedoch im Vergleich mit einer neueren Homepage, wie der von „Made in Dinklage“, nicht annähernd so einladend.
Es hat sich viel getan, das Web entwickelt sich und ist aus gestalterischer Sicht eindeutig schöner geworden – gute Designbeispiele gibt es zuhauf. Alles ist auch Geschmackssache, aber die technischen Voraussetzungen sind mit „HTML5“ und „CSS3“ enorm verbessert worden, so dass für die neuesten Ausgabemedien in unterschiedlichen Größen (Smartphones und Tablets) entsprechende Anpassungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Neben den passenden Farben für Web-Projekte ist deshalb eine klar geordnete und vor allem flexible Struktur – Stichwort: „Responsive Design“ – ein ganz wesentliches Merkmal für ansprechendes, aktuelles Web-Design.
? Ortsnetz D!nklage !
Die Enthusiasten von „Ortsnetz Dinklage“, welche im Februar/März 2013 eine experimentelle Plattform unter der Adresse „ortsnetzdinklage.wordpress.com“ starteten, verfolgten eine andere Idee. Sie wollten herausfinden, ob es in Dinklage ein Interesse für ein gemeinsames Projekt von Vereinen und anderen Ortsansässigen gibt. „Im Prinzip ja – aber …“ lautet die Überschrift des (anscheinend letzten) Artikels vom 24. Sept. 2014, da sie ihr Experiment vorerst beenden.
Eine Homepage mit den Aktivitäten eines ganzen Ortes zu organisieren und regelmäßig mit aktuellem Inhalt zu füllen ist ein enormer Aufwand. Das schafft kein Mensch nebenbei. Sowas ist ja auch kein „Ego“-Projekt, deshalb läßt es sich nur mit vereinten Kräften und angemessener Bezahlung der regelmäßig anfallenden Arbeit auf die Beine stellen.
Wenn ein Betrieb nicht unbedingt eine eigene Homepage betreiben will, bietet der Rahmen von „Made in Dinklage“ eine sehr schöne Möglichkeit der Präsentation. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil dabei ist, dass ein Portal meistens wesentlich höhere Besucherzahlen als eine individuelle Firmenhomepage hat. Das Gemeinschaftsprojekt hat einen guten Start hingelegt und vermittelt einen repräsentativen Eindruck, was sicher noch weiter ausgearbeitet und facettenreicher werden kann und dies in der nächsten Zeit voraussichtlich auch werden wird.
› What’s up, „D!NKLAGE“‹
Der langfristige Erfolg so einer Plattform hängt sicher auch davon ab, wieviel der Spaß jeden Teilnehmer kostet und ob die zusätzliche Investition den Beteiligten tatsächlich einen Vorteil bringt. Kosten und Nutzen müssen in einem vernünftigen Verhältnis zueinander stehen, sonst wird es irgendwann heißen: „Ausser Spesen nix gewesen!“, wie man so schön sagt.
Für eine Neuauflage des Dinklager Stadtplans habe ich mich im Frühjahr 2014 ein weiteres Mal überreden lassen meine Werbung für „Schlagzeug Dinklage“ darauf abdrucken zu lassen. Als Werbemedium ist ein Stadtplan allerdings ein ziemlich alter Hut und bislang hatte das auch keinerlei Effekt. Insofern wäre die Teilnahme bei „Made in Dinklage“ vielleicht sinnvoller gewesen. Aber was nicht ist, kann ja noch werden.
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